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Wenn es um das Eine geht:
das Thema
Sexualität in der Therapie
Let´s talk about sex! Wenn die schönste Nebensache der Welt in der Therapie zur Hauptsache wird, stellt das Therapeuten und Klienten vor besondere Herausforderungen. Denn wie genau spricht man eigentlich über Sex?
Der renommierte Sexualtherapeut Ulrich Clement und die als Bestsellerautorin bekannte Sexual- und Paar-therapeutin Ann-Marlene Henning loten im Gespräch aus, wie das geht: Reden über Sex.
Was gilt es in der Therapie zu beachten, wenn das Intimste zum Thema wird?
Wie schafft man eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der Klienten und Klientinnen bereit sind, sich zu öffnen? Was können Therapeuten tun, um Klienten die Sprechhemmungen zu nehmen und im Alltag Tabuisiertes im
geschützten Raum zu denken und zu benennen?
Die beiden Experten ihres Fachs geben im Dialog Antworten und Einblicke in ihre langjährigen therapeutischen Erfahrungen.
In vielen Psychotherapien geht es irgendwann einmal auch um Sexualität, selbst wenn sie nicht der Grund für
die Aufnahme der Therapie war. Unser Verhältnis zum eigenen, aber auch zum Körper eines anderen Menschen wird schnell irritiert, wenn die psychische Balance insgesamt einmal verloren gegangen ist. Missverständnisse und Unsicherheiten, aber auch biografisch erworbene Schamgefühle und übernommene Tabus führen in der
Sexualität schnell zu Frustration und Kränkung und damit zum Rückzug oder zur Vermeidung.
Psychotherapeutinnen und -therapeuten müssen sich diesem Thema stellen können, haben allerdings selbst oft auch keine unverkrampfte Haltung zur Sexualität.Von wem also ließe sich besser lernen, über Sex zu sprechen, als von zweien, die tagtäglich mit sexuell verunsicherten Klientinnen und Klienten arbeiten.
Ann-Marlene Henning und Ulrich Clement zeigen in diesem Gespräch, wie man sich möglichst gelassen auch
ungewöhnlichsten sexuellen Vorstellungen und Wünschen nähert, um zu Lösungen zu kommen, die beide
Seiten eines Paares zufriedenstellen können.
Nachdem die Vorstellung der Sexualität als »Trieb« historisch aufgegeben wurde, geht es heute darum, den
Klienten zu vermitteln, dass Sexualität einem fortwährenden Aushandeln unterworfen ist ein Prozess, der auch im Älterwerden einer Beziehung nie zum Stillstand kommt.
Also gilt allem voran: Sprechen wir drüber!